Mittwoch, August 02, 2006

Wie ich zum Inkasso-Opfer gemacht wurde

Ich bin IT-Projektleiter, reise viel, und habe auch oft mit Verträgen zu tun.

Ich sehe mich als Opfer der Bahn, die meine Situation (Eile) und mein Vertrauen in ein staatlich reguliertes Monopol-Unternehmen gezielt mißbraucht hat, um mir einen Vertrag unterzuschieben, über dessen wesentlichen Inhalt (Zwangs-Abo) ich nicht geeignet informiert wurde.

Letztes Jahr habe ich in großer Eile habe ich kurz vor der Abreise eine BahnCard erworben.
Ich wurde von der Schalterbeamten nicht auf ein Abonnement hingewiesen.
Ein Jahr später kam Post.

Meine Reaktion war Rücksendung der unverlangten Bahncard mit folgendem Schreiben:



Antwort der Bahn:





Das mit dem Abo seit 2002 war mir völlig neu. Auch die genaue Datumsangabe ist mir übel aufgestoßen.
Will man mir unterstellen, daß ich seit 2002 nicht bemerkt habe, daß das Abo jetzt nicht mehr zustimmungsbedürftig ist? Früher gab es ein Häkchen im Formular.

Folglich habe ich auf diese Frechheit nicht reagiert.
Die Bahn schickt mir aber jetzt Ihren Inkasso-Trupp auf den Hals.

Die Herrschaften von der "Süd-Westdeutschen Inkasso" erpressen mich ("...Um Ihnen weitere Kosten zu ersparen...") nun zur Zahlung von ingesamt EUR 87,93.




Das Geld habe ich vorerst überwiesen. Und diese Webseite aufgesetzt.

Meine Ziele:

  1. Rückerstattung des erschlichenen Geldes
  2. Änderung der Zwangs-Abo Klausel im Bahncard-Vertrag
  3. Möglichst viele Geschädigte für Sammelklage finden

Der Mißbrauch des Rechtssytems zum Schaden von Konsumenten muß unterbunden werden!

4 Comments:

Anonymous Anonym said...

willkommen im Club! :(
Ich wär dabei bei der Sammelklage. Nach einem Jahr der erste..! Ich hab noch nicht überwiesen und werd mal den Anwalt konsultieren.

7:16 AM  
Blogger Unknown said...

In jedem Fall schließe ich mich an und verfolge dies daher weiter - und melde mich noch persönlich.

Es lief bei mir exakt gleich ab, mit dem Unterschied, dass ich wg. erwiesener Mittellosigkeit eine Stornierung/Kulanzkündigung erbeten habe. Diese wurde wurde mit dem Pauschalkonjunktiv "man könne das nicht" abgetan; Inkassoverfahren schloß sich nahtlos an. Rückfragen bleiben seitens DBAG unbeantwortet.

Das IST nicht tollerierbar.

6:15 PM  
Anonymous Anonym said...

Hallo BahnCard-Betrug Blogger!

die Story wie Sie zum Abbo-Opfer der DB wurden ist genau die meiner jetzigen Situation, ich habe nun genau das Gleiche Problem!
Mir wurde am Schalter arglistig mit viel Überredungskunst eine BC zum Testen angepriesen!
Von einem Abbo wurde ich NIE in Kenntnis gesetzt!
Nun habe ich per Post eine neue BC erhalten die ab den 28.Dezember ihre Gültigkeit für ein Jahr vorweist!
Ich will diese nicht haben, ich brauche diese nicht mehr da sich meine Fahrten mit der Bahn beruflich geändert haben!

Können Sie mir weiterhelfen, was kann ich jetzt noch tun?

Über einen Kontakt würde ich mich freuen - nolame@gmx.de


Frohes Fest ( für mich Ironie )

5:23 PM  
Anonymous Martin said...

Hi

Jaja - mir gehts genauso. Allerdings ist es bei mir schon einen Schritt weiter. Hatte auch gedacht die Bahncard ist schon gekündigt. Zweimal umziehen und eine Reise später hab ich ein Gerichtsverfahren am Hals. Manoman - läuft noch!!

4:33 PM  

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